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Nostradamus ( Michel de Nostredame, 1503-66, u.a. Leibarzt des Französischen Königs ) fasziniert seit Jahrhunderten mit seinen Prophezeiungen. Nostradamus war schon zu seinen Lebzeiten Legende und ist es bis heute geblieben. icht nur zu dunklen Weltuntergangsprophezeiungen müssen seine Werke herhalten.

Goethe spricht im Faust von ihm und das Manager Magazin findet ihn einer Überschrift würdig ("Führen mit Nostradamus"). Seine schwer zu deutenden Vorhersagen haben auch schon immer zu Fehlschlüssen und sogar zum gezielten Missbrauch z.B. im 2. Weltkrieg geführt. Die Prophezeiungen des Nostradamus finden sich in seinen jährlichen Almanachen aber ganz besonders in den heute noch besonders berühmten Centurien ("Hundertschaften") von 1555. Sie enthalten drei Mal hundert und einmal 53 vierzeilige Verse. Sie decken die Zeit von 1555 bis 3797 ab.

Seine Quellen der Voraussagen waren "Belehrung der Gestirne", also Astrologie, und "inspirierte Offenbahrung", wie es in seiner Vorrede an seinen Sohn César heißt.
Wie Nostradamus selber schreibt, sind die Verse absichtlich dunkel gehalten: Die schlechten Zeiten erfordern, dass die "verborgenen Ereignisse nur in rätselhafter Sprache geoffenbart werden, nicht bloß einen Sinn zulassend" wie es in der Epistel an König Heinrich II. von Frankreich heißt. Kritiker glauben, Nostradamus hat die "rätselhafte Sprache" verwendet, damit die Vorhersagen nicht nachgeprüft werden können. Befürworter glauben, weil offenere Aussagen zu gefährlich gewesen wären in der Zeit.

FOTO: PREDICTIONSOFNOSTRADAMUS.COM

Als Nostradamus alt war und wußte, daß das große prophetische Werk, das ihn Jahrzehnte seines Lebens beschäftigt hatte, abgeschlossen war, sammelte er alle seine Unterlagen, Notizen, Bücher und Dokumente ein - Aufzeichnungen le¬benslanger geheimer Prophezeiungen - und verbrannte sie zu Asche.Im Vorwort zu seinen Prophezeiungen schreibt Nostradamus, daß er sie dem Vulcanus geopfert habeDie Aufzeichnungen brannten mit einem be¬sonders starken Licht, heller, als man es bei gewöhnlichen Dokumenten erwartet hätte, und die Flammen erleuchteten sein Haus, als wäre es ein Schmelzofen.

Unter diesen Papieren befanden sich Kopien von jahrhundertealten geheimnisvollen Manuskripten und Büchern, in denen die rituellen Methoden von Weissagungen erklärt wurden. Auch diese vernichtete er aus Angst, sie könnten in falsche Hände geraten.
Das Verbrennen von nur wenigen Büchern und Unterlagen hätte jedoch nicht die Feuersbrunst entfachen können, die Nostradamus beschreibt. Was sonst verbrannte er, oder wollte er uns, seine Nachfahren, lediglich wissen lassen, daß diesem Verbrennen große Bedeutung zukam? Viel¬leicht sind diese seltsamen Vierzeiler, die wir heute kennen, gar nicht die echten Weissagungen. Vielleicht waren die Papiere, die er verbrannte, die echten und ursprünglichen Prophezeiungen, die er in die uns heute bekannte seltsame Form gebracht hat, um sie zu verschleiern.

Vielleicht berichtete er von dem Brand nur deshalb, um die Aufmerksamkeit auf deren Bedeutung zu lenken. Nostradamus war kein Mensch, der auf ein symboli¬sches Bild verzichtete. Tatsächlich erzählte er uns genau das in seinem Vorwort. Er läßt uns wissen, daß er seine ursprünglichen Prophezeiungen zusammengefaßt und verschlüsselt niedergeschrieben hat, um zu dem, daß seine Zeitgenossen und die nachkommenden Generation viel über die Veränderung ihrer Welt erfahren. Er sagte, die Veränc gen würden so gewaltig sein, daß diese Menschen seine Weissagi nicht verstehen würden, bevor sie nicht eingetreten wären. Diese Prophezeiung ist in der Tat richtig!