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BUDDHISMUS

Religion ohne Gott

Religion ohne Gott
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helles-koepfchen.de29.2.2016

Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion, die ihren Ursprung in Indien findet. Sie ist somit die viertgrösste Religion der Erde und ist in Süd-, Südost- und Ostasien verbreitet. Etwa die Hälfte aller Buddhisten lebt in China. Der Buddhismus kennt weder Himmel noch Hölle.

Der buddhistische Glaube unterscheidet sich von Grund auf von den monotheistischen Religionen wie dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, so nennt man die Glaubensrichtungen, die nur einen einzigen Gott anerkennen. Aber auch von der hinduistischen Religion, in der verschiedene Götter angebetet werden, weicht der Buddhismus stark ab, trotzdem es gewisse Gemeinsamkeiten gibt. Die Buddhisten glauben weder an einen allmächtigen Gott noch an das ewige Leben.

Buddha wird also nicht als Gott und auch nicht als Überbringer der Lehre eines Gottes angesehen. Wichtig ist für die Buddhisten die selbst erlangte Erkenntnis, das Verständnis des eigenen Geistes, der Dinge und der Natur. Siddharta Gautama war als Gründer des buddhistischen Glaubens der historische Buddha, er hat also wirklich gelebt. Über die Jahrtausende hinweg hat sich aber das Wissen über sein Leben mit Erzählungen und Legenden vermischt, die die heutigen Vorstellungen von einem mythischen Buddha prägen.

Siddhartha Gautama, der im 5. Jahrhundert vor Christus in Nordindien lebte, war somit der erste Buddha. Der reiche Fürstensohn, der in der Stadt Lumbini zur Welt kam, soll mit 29 Jahren seinem Leben in Luxus entsagt haben, um sich auf die Suche nach Erkenntnis zu machen. Da ihm bewusst geworden war, dass Besitz und Reichtümer nicht in der Lage sind, zu wahrem Glück zu verhelfen, entschied er sich für ein Leben in Enthaltsamkeit. Den buddhistischen Religionsstifter beschäftigte die Frage nach dem Leiden der Menschheit. Jede Art von Gewalt und Gier nach Macht oder Besitz soll er abgelehnt haben, darin sah er die Ursachen für das Leid.

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Siddharta Gautama verkündete zu Lebzeiten die "Vier Edlen Wahrheiten". Erstens, dass das Leben in seinem Kreislauf des Daseins voller Leid ist, zweitens, dass die Ursachen dieses Leides die drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung sind, drittens, dass das Leiden erlöscht, wenn die Ursachen erlöscht werden und viertens, dass zum Erlöschen des Leidens der so genannte "Edle Achtfache Pfad" führt.

Auch heute noch gilt dieser Pfad als gemeinsame Lehre der verschiedenen buddhistischen Schulen. Der Edle Achtfache Pfad besteht erstens aus der rechten Sicht und Erkenntnis, zweitens aus dem rechten Denken und Entschluss, drittens aus der rechten Sprache, viertens aus dem rechten Handeln, fünftens aus der rechten Lebensweise, sechstens aus dem rechten Streben, siebtens aus der rechten Achtsamkeit und dem rechten sich Erinnern sowie achtens aus der rechten Sammlung und Versenkung.

Jedes Leben befindet sich nach dem buddhistischen Glauben in einem endlosen Kreislauf "Samsara" von Geburt und Wiedergeburt.Nach dem Tod beginnt ein neues Leben als Mensch oder bei einer schlechten Lebensführung als Tier oder im Reich der Geister und Dämonen. Den Glauben an die Reinkarnation, also die Wiedergeburt von Lebewesen, teilt der Buddhismus mit dem Hinduismus. Gemeinsam ist den beiden Religionen auch die Lehre vom Karma. Gemeint ist damit, dass jede Geisteshaltung und jede Handlung zwangsläufig eine Folge hat. Diese kann sich aber auch erst in einem nächsten Leben offenbaren.

Das Ziel der gläubigen Buddhisten ist der Austritt aus diesem endlosen Kreislauf und damit der Eintritt ins "Nirwana". Das Nirwana gilt im Buddhismus als höchstes Glück. Es ist ein Zustand völliger Ruhe des Geistes durch das Loslösen von allen Gefühlen, Wünschen und Denkvorstellungen. Laut buddhistischem Glauben kann dieser Zustand mitunter bereits im Leben erlangt werden, man nennt dies "Arhat" und heißt und bedeutet, dass jemand die höchste Stufe erreicht hat nicht noch einmal wiedergeboren wird.

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