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Kräutertees und ihre Geschichte

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welt.de12.4.2016

Kräutertees sind mehr als nur ein Hausmittel. Ihre Wirkung sollte nicht unterschätzt werden. Schon beim Aufgießen ist einiges zu beachten. Tee aus Kräutern ist zurecht beliebt. Seine Zubereitung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Kräutertees sind aus der Medizingeschichte nicht wegzudenken. Ob in der Pflanzenheilkunde oder der Traditionellen Chinesischen Medizin, Kräuter spielen auch heute noch bei der Behandlung vieler leichter Beschwerden eine große Rolle. Bei Schnupfen, Husten oder Bauchweh sind Kräutertees ein beliebtes Mittel, um für rasche Linderung zu sorgen. In vielen Hausapotheken lagert daher ein kleiner Vorrat an Kamillen- oder Fencheltee, um für die nächste Erkältungswelle gewappnet zu sein. Kräutertees sind aber mehr als nur ein Hausmittel zur Eigentherapie saisonaler Wehwehchen.

Die Naturheilkunde und die Traditionelle Chinesische Medizin etwa kennen Aufgüsse mit Kräutern seit langem als wirkungsvolle Heilmittel, mit denen sich die unterschiedlichsten Beschwerden behandeln lassen. Die Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, gehört zu den ältesten Medizinlehren. Schon in der Antike wurden Erkrankungen mit Heilpflanzen behandelt. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM, ist die Kräuterheilkunde eine wichtige Säule. Sie macht im Ursprungsland China etwa 70 Prozent aller TCM-Anwendungen aus. Durch Abkochungen, Pillen und Pulver sollten das Qi, der Fluss der Lebensenergie und damit die Selbstheilungskräfte, gestärkt werden.

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Klassischer Tee hat sich in Europa erst mit dem 17. Jahrhundert durchgesetzt. Da war Kräutertee schon wesentlich länger als Arzneitee in Gebrauch, erzählt Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin in Würzburg. In antiken medizinischen Schriften, die ältesten stammten aus dem 5. Jahrhundert vor Christus, sei etwa die Rede davon, wie Heilpflanzen in Wein oder Wasser eingelegt werden. Anschließend wurde der gesamte Inhalt samt Pflanzenbrei eingenommen. Im Mittelalter habe man Wein bevorzugt, wohl aus hygienischen Gründen, da sauberes Wasser oft schwer zu bekommen war.

Eine wesentlich größere Bedeutung haben Kräutertees dagegen noch in der Naturheilkunde. Heilpraktiker verordneten sehr häufig chinesische Tees, aber auch Rezepturen aus europäischen Kräutern und das nicht nur zur Linderung saisonaler Wehwehchen. So gebe es etwa spezielle Teerezepturen aus chinesischen Kräutern, die einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) vorbeugen. Auch für Beschwerden während der Menstruation, in der Schwangerschaft oder in der Stillphase fänden spezielle Kräuterteemischungen Verwendung.

Wichtig sei bei dieser Art der Behandlung aber, dass ein Experte jeweils den "persönlichen Tee" zusammenstellt. Verbraucher sollten sich nicht selbst irgendetwas zusammenbrauen. Ihre Wirkung sollte nicht unterschätzen werden. Immerhin könnten manche wasserlöslichen Bestandteile hohe Dosierungen erreichen, die mit denen anderer Arzneimittel vergleichbar seien. Auch wenn das Arzneiteetrinken auf eigene Faust viel Gutes bewirkt und selbst Ärzte die Präparate zur Begleitung der schulmedizinischen Therapie empfehlen, Patienten sollten die Grenzen der Selbstmedikation beachten. Wenn eine Erkältung gar nicht mehr weggeht oder mit hohem Fieber verbunden ist, sollte besser ein Arzt aufgesucht werden.

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